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Was

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Frauen im öffentlichen Raum meist auf Werbeflächen für Pflegeprodukte, Kosmetik oder völlig zusammenhanglos in Unterwäsche für Pizza oder Autos zu sehen sind. Eine solche Gesellschaft braucht dringend großformatige Frauengesichter, die für sich stehen. Die für Errungenschaften in Kunst, Kultur, Politik, Sport, Wissenschaft, Literatur und Technik stehen – für Erfolge und Entdeckungen, für Mut und Kampfgeist, für Eigenständigkeit und Stärke oder für den alltäglichen Kampf von Frauen im globalen Patriarchat.

Wofür

Ziel der Wandgestaltung ist, verschiedene Geschichten, Lebensentwürfe und gesellschaftliche Beiträge von Frauen sichtbar zu machen und dadurch dazu anzuregen, sich mit ihren Biographien und ihren Ideen zu beschäftigen und ihnen mehr Wertschätzung zukommen zu lassen, als das bisher oft der Fall ist.

Die Wand – als Medium im öffentlichen Raum – bietet die Möglichkeit, das eigene Frauenbild zu hinterfragen, mehr positive Beispiele aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu entdecken und Weibliche Persönlichkeiten kennenzulernen, die jenseits von Mode, Kosmetik und Lifestyle Vorbilder sein können.

Wer

Um aus einer schier unendlichen Vielzahl inspirierender Frauen eine Auswahl treffen zu können, werden folgende Kriterien angelegt:

  • positiver Beitrag zu Wissenschaft, Gesellschaft oder Umwelt
  • positiver Beitrag zu Kunst Kultur, Unterhaltung oder Sport
  • besondere, öffentliche Auseinandersetzung mit Frauenbildern und -rollen
  • Vorleben eines „alternativen“ Lebensentwurfs für Frauen
  • Widerstandskämpfer*innen und feministische Aktivist*innen
  • Beitrag zu Gerechtigkeit und Gleichstellung

Bei den ausgewählten Portraits geht es nicht darum, die dargestellten Frauen als perfekte Menschen zu inszenieren, die in ihrer Biografie keine Fehler gemacht haben.
Wir wissen nicht alles über Personen, die mehr oder weniger in der Öffentlichkeit stehen und das ist auch in Ordnung so. Einige der Portraits können (und sollen) kontroverse Diskussionen auslösen.

Wand

Das Projekt ist im Stil eines klassischen Street-Art-Mediums gehalten, das häufig auch als Mittel politischer Kommunikation im öffentlichen Raum genutzt wird. Die Gestaltung erfolgt monochrom, in wenigen, dezenten, aufeinander abgestimmten Farben, um sowohl den Fokus auf die Personen, als auch den Street-Art-Bezug zu gewährleisten. Der dadurch entstehende Look erinnert an niedrigschwellige, politische Kunstformen im öffentlichen Raum und unterstreicht die Tatsache, dass es sich nicht um ein exklusives Kunstwerk, sondern um ein gesellschaftliches Statement handelt.

Stencils werden bewusst als Medium gewählt, um die Idee leicht reproduzierbar zu machen. Schablonen sind mit einfachen Mitteln selbst herzustellen und in Größe und Komplexität variabel, die Technik schnell und einfach erlernbar. Die Stencils werden mehrlagig angefertigt, um individuelle Gesichtszüge besser darstellen zu können und die Portraits besser erkennbar zu machen.

Welt

Jede* ist in der Lage, eine Wonderful Women Wall zu schaffen, jede* soll dazu ermutigt werden, sich mit Frauen, die sie inspirieren, auseinanderzusetzen und dafür zu sorgen, dass im öffentlichen Raum Frauen zu sehen sind, deren Gesichter für vielfältige Lebensentwürfe, Errungenschaften und gesellschaftliche Veränderungen stehen.
Die existierenden Wandbilder erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit – dir fehlt dein Vorbild? Geh raus und mal sie!